Die Zukunft der KI

Vom Maschinen­bewusstsein in die Dystopie?

Fokus „Digitale Gesellschaft“ – KI und das große Ganze: Vor fast zwei Jahren veröffentlichte Prof. Dr. Ralf Otte sein Buch „Maschinenbewusstsein“. Darin beschrieb er u. a. ob und in welchem Maße Maschinen tatsächlich Bewusstsein entwickeln können. Seine Prognosen, die Chancen und Gefahren waren klar und eindeutig. Unser Dilemma: Mit Maschinenbewusstsein öffnen wir einer noch gefährlicheren Verschmelzung von Mensch und Maschine die Tür. Überschreiten wir diese Grenze aber nicht, wird Europa als Industriegemeinschaft „abgehängt“. Zum damaligen Zeitpunkt war z. B. der Traum von selbstfahrenden Autos groß und gehypt; nüchtern technisch und juristisch betrachtet aber noch weit weg von der Realität. Seit Ende letzten Jahres haben einige KI-Entwicklungen aber einen Sprung gemacht (allerdings nicht das autonome Fahren, dem Ralf Otte seit jeher skeptisch gegenüber steht), der viele Expert:innen dazu bewogen hat, viele ihrer Prognosen zu justieren und z. B. schon früher mit der Singularität zu rechnen. Wie schätzt Prof. Dr. Ralf Otte nun diese Entwicklung ein? Wie beurteilt er die sprunghafte Verbesserung generativer KI-Tools, wie wir sie aktuell erleben? Welche gesamtgesellschaftlichen Entscheidungen müssen jetzt aus seiner Sicht getroffen werden? Und halten die generativen Werkzeuge überhaupt, was Sie aktuell versprechen – oder enden sie wie das autonome Fahren?